Der Bernhardiner

                                                                                                           

      Vorstellung der Rasse

Bernhardiner sind mächtige Hunde mit schwerem Kopf, der harmonisch zum Körper passen muss. Der Körper ist kräftig, starkknochig und gut bemuskelt. Das Gangwerk soll stabil und raumgreifend sein. Die Mindestschulterhöhe bei Rüden beträgt 70 cm, bei Hündinnen 65 cm. Die ursprüngliche Haarart ist Stockhaar- jetzt Kurzhaar-, heute sind die langhaarigen Vertreter der Rasse bekannter und besonders beliebt. Doch das ist Geschmacksache und eine Überlegung hinsichtlich der Pflege wert.

Der Bernhardiner, ursprünglich ein großer Arbeitshund der Schweizer Berge, hat mittlerweile aufgrund seines Charakters einen Platz als Familienhund gefunden. Er zeichnet sich aus durch Treue, Wachsamkeit und große Liebe zu Kindern, deren Beschützer und Kamerad er sein will. Der Ausdruck seiner Augen ist klug, freundlich und seelenvoll, das Wesen ruhig und gelassen. Die Rüden sind imposanter, die Hündinnen etwas anschmiegsamer und so vielleicht der idealere Familienhund.

                     

                                                              Langhaar - Rüde                                           Langhaar - Hündin

                                                          

                           

                                                              Kurzhaar - Rüde                                                     Kurzhaar - Hündin

Geschichtliches

Der Bernhardiner ist eine Rasse, deren Urahnen nicht eindeutig definiert werden können.
Sie haben ihren Ursprung in den Schweizer Bergen als große Hirten- und Bauernhunde.
Ihre Geschichte ist mit der des Hopizes auf der Passhöhe des großen St. Bernhards eng verbunden. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wird von ihrer Anwesenheit dort berichtet, und seither sind sie die zuverlässigen Begleiter, die das schwere Los mit dem Mönchen dort oben am Pass teilen. Ihr sicherer Instinkt für die Unbilden der Natur, wie Schneestürme und Lawinen hat viele Passgänger vor Schaden bewahrt.

Allein der berühmte "Barry I " ( 1800-1812) soll vierzig Menschen das Leben gerettet haben.

                                                                          

                                                                                                     Barry I


Aber auch in den Tälern haben Bernhardiner den Bauern gute Dienst geleistet. Sie beschützten Haus und Hof, wachten über die Herden und wurden vor den Karren gespannt.
Der Name " Bernhardiner" wurde erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Davor nannte man sie Hopizhunde, Barryhunde, heilige Hunde - in den USA werden sie noch heute "Saints " genannt -, Klosterhunde Alpenmastiffs oder St. Bernhard's Mastiff.

 

Reinzucht

Der Beginn der Reinzucht lag gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Schweizer Gastwirt und Metzger Heinrich Schumacher aus Hollingen bei Bern hat zum ersten Mal für seine Bernhardiner Ahnentafeln ausgestellt Zu den bekanntesten deutschen Züchtern dieser Zeit zählte Prinz Albrecht zu Solms- Braunfels. Mit Gründung des St. Bernhards- Klubs e.V. 1891 in München werden in Deutschland Bernhardiner nach dem vom Schweizer Ursprungsland festgelegten Standard gezüchtet.